|
Christian Jacq: Der Tempel zu Jerusalem
Nach dem Tode Davids kommt Salomon auf den Thron. Er ist ein kluger Kopf und er hat Visionen: Israel soll ein angesehener Staat und insbesondere Jerusalem als Hauptstadt deutlich aufgewertet werden. Mit leichter Hand gelingen ihm militärische Erfolge und die Einigung der zwölf Stämme. Um Ägypten die Furcht vor dem erstarkenden Nachbarn zu nehmen, heiratet Salomon die ägyptische Königstochter Nagsara. Bald wird auch Salomos ehrgeizigstes Projekt begonnen: der Bau eines Tempels in Jerusalem. Da Israel selbst keine Handwerker und Architekten hat, die ein solch gigantisches Vorhaben bewältigen könnten, wird ein ausländischer Baumeister angeworben. Dieser fängt klein an und bildet erstmal Facharbeiter aus. Erst als er eine ganze Riege von ihm qualifizierter Meister, Gesellen und Lehrlinge herangezogen hat, beginnt der Tempelbau. Allerdings stellt seine Mannschaft eine Art 'Staat im Staate' dar, der dem Zugriff des Königs entzogen ist und deshalb vielerlei Argwohn auf sich zieht. Überhaupt ist der Tempelbau umstritten, auch aus theologischer Sicht: die Priesterschaft argumentiert, dass die Stämme Israels immer Nomaden waren und die Bundeslade immer mit dem Volk unterwegs auf Wanderschaft gewesen sei. Es sei nicht gut, diese jetzt sesshaft werden zu lassen. Bald gibt es auch Intrigen und Sabotage. Salomon muss das finanzielle Regeln und immer wieder Gold heranschaffen. Als Handelspartnerin kommt hier die Königen von Saba ins Spiel. Gegen alle Widerstände gedeiht der Tempel und wird schliesslich vollendet. Doch der Baumeister ist damit überflüssig und das weitere Schicksal von ihm und seiner Mannschaft ungewiss ...
Ein interessantes, aber nicht unbedingt mitreissendes Buch. Das Gigantöse des Vorhabens kommt gut 'rüber: das Anfangen bei null mit den Arbeitern, die Beschaffung des Baumaterials, das Ausrichten der gesamten Wirtschaft des Staates auf den Tempelbau, die politische Stabilität, der innere und äußere Friede, der gegebensein muss, um ein solches Vorhaben verwirklichen zu können. Nicht zuletzt die Hingabe eines Baumeisters, der für sein Werk lebt.
|