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Lionel Davidson: Die Rose von Tibet
Charles Houston reist nach Indien, um die Spur seines in Nepal bzw. Tibet verschollenen Bruders aufzunehmen. Bald zeigt sich, dass er in Kalkutta nicht weiterkommt. Er macht sich auf ins Grenzgebiet. Doch auch dort bekommt er nur vage, sich oft widersprechende Auskünfte. Da ein Visum für Nepal oder gar Tibet nicht zu bekommen ist, faßt er den Entschluss, illegal einzureisen. Er engagiert einen Tibeter namens Ringling als Führer. Zuerst per Fahrrad, dann mit Maultier sind sie unterwegs. Doch die Höhe macht Houston sehr zu schaffen, das Wetter wird schlecht und die Landkarten stimmen nicht: sie müssen umkehren und eine andere Route versuchen. Schliesslich nach langen, entbehrungsreichen Etappen, erreichen sie Yamdring in Tibet, ihr Ziel. Dort befindet sich ein bedeutendes Kloster. Houston und Ringling treffen dort gerade zum Fest des Affen ein. Dieses Fest ist viel besucht und der allgemeine Tumult bietet gute Tarnung. Doch dann muss Houston beim Besuch im Kloster seinen Namen nennen, und dieser ähnelt auf fatale Weise einem Schurken aus der tibetischen Geschichte. Daraufhin wird Houston bewusstlos geprügelt und im Kloster interniert. Wie er später erfährt, wird sein Eintreffen mit einem Orakel in Verbindung gebracht, das Unheil voraussagt.
Die Ankunft des Fremden bringt deshalb auch die Provinzregierung in Bedrängniss. Die Lösung ist, Houston zum 'Trulku' zu erklären, einem Heiligen. Damit ist er eine hochgestellte Persönlichkeit im Kloster. Schliesslich wird ihm sogar ein Treffen mit seinem Bruder gestattet, dessen Anwesenheit im Kloster lange geleugnet worden war. Doch das ist Houston noch nicht genug: er unternimmt nachts heimliche Erkundungen, die ihn schliesslich auf geheimen Wegen ins Schlafgemach der streng abgeschotteten Äbtissin führen ...
Der Einmarsch der Chinesen, ändert die Lage drastisch: Der Provinzgouverneur und die Klosterleitung beschliessen, dass Housten mit der Äbtissin, dem Klosterschatz (Edelsteine von imensem Wert), den noch im Kloster befindlichen Engländern und den Frauen des Gouverneurs fliehen soll. Auf der Flucht geraten sie in einen Hinterhalt der Chinesen, nur Houston, die Äbtissin und Ringling können entkommen. Jetzt müssen sie sich erst recht vor den Chinesen verstecken. Unterschlupf finden sie schliesslich in einer abgelegenen Höhle eines verstorbenen Eremiten. Dort überwintern sie. Ringling erliegt schliesslich einer schweren Stichverletzung. Houston wird von einem Bär schwer verwundet. Trotzdem schaffen er und die Äbtissin es im Frühjahr, den rettenden Pass zu erreichen ...
Ein echtes Abenteuerbuch, sehr spannend zu lesen.
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